ASF im Kreis Unna fordert endlich bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Im Rahmen des Internationalen Frauentags hat die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) im Kreis Unna zu einer Veranstaltung mit dem Sozialdezernenten des Kreises,

Torsten Göpfert, eingeladen, um über die Situation von Frauen am Arbeitsmarkt und chancengerechte Förderung zu informieren und das Thema Einsamkeit von Frauen im Alter aufzugreifen.

Im Kreis Unna beziehen rund 11:500 erwerbsfähige Frauen das neue Bürgergeld. Besondere Herausforderungen sind u.a., dass die Integrationsquote der Frauen in einen Job nur

etwa halb so hoch ist, wie die der Männer, dass Frauen überwiegend in Bedarfsgemeinschaften mit Kindern leben, aus dem Leistungsbezug überwiegend eine Teilzeitbeschäftigung

aufnehmen und sich bei der Arbeitssuche in hohem Umfang auf den Dienstleistungssektor fokussieren.

Göpfert machte in seinem Vortrag deutlich, dass Frauen am Arbeitsmarkt vielfach benachteiligt sind. Sie könnten viel häufiger als Männer trotz Beschäftigung ihren Lebensunterhalt

nicht aus eigener Kraft sichern. Hier bestünde Handlungsbedarf, damit Frauen, die noch zu oft in der „Teilzeit-Falle“ stecken, dieser häufiger entkommen könnten.

Unterschiedliche Ansätze sind dabei wichtig erklärt Göpfert: „Frauen benötigen für ihre berufliche Entwicklung teilweise andere Beratungs- und Entwicklungsperspektiven als Männer.

Aus diesem Grunde müssten die Arbeitsagentur und das Jobcenter dem gendersensiblen Beratungsbedarf in Zukunft besser gerecht werden“, und betont: „Das Bürgergeldgesetz bietet

hierzu eine gute Basis. Es ist zu begrüßen, dass hierfür schon Ideen entwickelt wurden“.

In der Diskussion wurde ein Aspekt besonders deutlich: Zu allererst muss die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter ausgebaut werden, und dies unbedingt auch durch

bessere Betreuungsangebote in Randzeiten. In Bezug auf die sogenannte Aufstockung bei vollzeitbeschäftigten Frauen sind endlich Taten statt Worte gefragt: Insbesondere bei

Berufen mit wechselnden Arbeitszeiten, muss eine gute Betreuung der Kinder sichergestellt werden. Die ASF im Kreis Unna fordert seit Jahren eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.