Jusos fordern mehr Anschlüsse und kürzere Wartezeiten des ÖPNV im Kreis

Fatih Asıl, Hannah Lessow und Kevin Derichs.

Die Jusos im Kreis Unna fordern eine Steigerung der Mobilität in einem Harmonisierten Konzept. Weg vom motorisierten Individualverkehr (MIV), hin zur flächendeckenden Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), so lautet die Devise bei der Jugendorganisation der SPD im Kreis Unna. In einem Antrag zum Unterbezirksparteitag der SPD am 29. Oktober 2022 verleihen die Jusos ihren Forderungen Ausdruck.

Um eine allumfassende Attraktivität des ÖPNV zu erreichen, ist es für die Jusos unerlässlich ein neues, harmonisiertes Konzept für den ÖPNV mit zusätzlichen Buslinien auf die Beine zu stellen.

Mit Bus und Bahn „mal eben schnell“ von einer Stadt im Kreis in die andere – was sich im ersten Moment nicht weiter schwierig anhört, stellt sich für viele Nutzerinnen und Nutzer jedoch oft als Tortur heraus. Stundenlange Wartezeiten und häufig fehlende Anschlussverbindungen, insbesondere in den nächtlichen Randstunden, führen dazu, dass viele im Alltag lieber auf das Auto zurückgreifen.

„Damit soll ein für alle Mal Schluss sein!“ betonen Hannah Lessow, Co-Vorsitzende der Jusos im Kreis Unna, und der Bergkamener SPD-Fraktionsgeschäftsführer Kevin Derichs. Durch eine bessere Abstimmung der Linien, sowohl innerhalb des Verkehrsnetzes der VKU als auch mit Blick auf den schienengebundenen Personennah-verkehr (SPNV) sollen Anschlussverbindungen sichergestellt werden und ein größerer Zeitraum mit verfügbaren Linien abgedeckt werden. Nicht minder ist die zur vollumfänglichen Vernetzung benötigte Einrichtung von zusätzlichen Verbindungen zu berücksichtigen.

Fatih Asıl, Co-Vorsitzender der Jusos im Kreis, ergänzt, dass ein besonderer Fokus auf der Abdeckung nächtlicher Randstunden liegen sollte, um gerade Jugendlichen einen sicheren und einfachen Heimweg zu ermöglichen. Hierbei könnten alternative Betriebsmodelle wie zum Beispiel ein digitaler „On-Demand-Verkehr“ als Alternative zu den unattraktiven „Anruf-Sammel-Taxis“ wegweisend sein.

Einig ist sich der eigens gegründete Juso-Arbeitskreis „Mobilität“ beim Punkt Marketing und Werbemaßnah-men. Ohne eine zielgerichtete Werbe- und Informationskampagne werde es schwierig, die Bürgerinnen und Bürger über das Angebot des ÖPNV aufzuklären. Auch das beste ÖPNV-Netz kommt nicht zum Tragen, wenn die Nutzerinnen und Nutzer nicht über das Angebot Bescheid wissen.

Durch den von den Jusos formulierten Antrag sollen alle genannten Forderungen durch die Kreisverwaltung geprüft werden, um auf einer fundierten Datengrundlage diskutieren zu können, welche Mittel der Kreis Unna und seine Städte und Gemeinden für einen modernen und bedarfsgerechten ÖPNV bereitstellen muss.