Mit zweijähriger Verspätung eröffnete die scheidende Landesvorsitzende Anja Butschkau die AfA-Landeskonferenz NRW.
Die Delegierten wählten Ina Spanier-Oppermann aus Krefeld zur neuen AfA-Landesvorsitzenden.
Die aktive Betriebsrätin kennt sie die gesamte Palette zur gewerkschaftlichen Betriebsarbeit und in Fragen der Mitbestimmung.
Ina benennt Schwerpunkte für die Arbeit im nächsten Landesvorstand:
- Das Mitbestimmungsrecht gilt für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland. Wer das missachtet, macht sich strafbar.
- Tarifverträge sind Grundlage unserer Arbeit.
- Ausbildung: Nur wer ausbildet, kann Fachkräfte einsetzen.
- Nicht Mindestlohn ist das Zugpferd für die AfA, sondern der Weg von NRW in ein Niedriglohnland.
- Alterssicherung: Die gesetzliche Rente muss reichen.
- Digitalisierung und Transformation, Schutz der Beschäftigten im Home-Office.
In den Grußworten sprachen die Rednerinnen deutliche Botschaften aus:
Christin Siebel, MdL aus Gelsenkirchen, sagt zum Strukturwandel: Wasserstoff schafft Zukunftsperspektiven für neue Arbeits- und Ausbildungsplätze. Weiter stellt sie klar
„Wir brauchen die Ausbildungsplatzgarantie, wenn nur 20% der Betriebe ausbilden aber 100% Fachkräfte wollen.“
Die AfA übernimmt eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, wie sich die SPD außerhalb von Wahlkämpfen positioniert.
Die Generalsekretärin der NRWSPD, Nadja Lüders bezieht Position zur verlorenen Landtagswahl. „Es war eine Wahlniederlage, die wir uns eingestehen müssen.“
Schuldzuweisungen reichen nicht.
Wahlergebnis: SPD lag weit vor dem Wahltermin zurückgelegen (Briefwahl).
Wahlbeteiligung: „Wir kriegen unsere Wähler nicht an die Urnen“.
Programmatik, Programme (Überzeugungen) müssen gelebt werden.
Nadja greift die Zeitenwende auf: Sie ist eine Chance eine Gesellschaft zu bauen.
Zeitenwende muss mehr bedeuten, weil wir sehen, dass „Wandel und Handel“ mit Despoten nicht funktioniert. Es muss mehr bedeuten als grüne Energie. Auch die Beschäftigten müssen profitieren. „Wenn wir daran festhalten, dass Gewinne privatisiert werden, Verluste aber der Allgemeinheit angelastet werden sollen, dann stimmt etwas Wesentliches nicht.“
Noch immer ist die Postleitzahl prägend für die Chancen eines sozialen Aufstiegs.
Respekt: Wenn Menschen mit ihrem Lohn nicht wissen, ihren Unterhalt zu finanzieren, besteht dringender Handlungsbedarf.
Lasst uns dafür brennen, wofür wir stehen.
Im neuen AfA Landesvorstand vertritt Thomas Klüh den Unterbezirk Unna.
Zur nächsten AfA Bundeskonferenz entsendet der Unterbezirk zusätzlich zu den bisherigen Delegierten Bärbel Filthaut und Thomas Klüh auch Thomas Nagel.
Die Delegierten nominierten Bärbel Filthaut als Stellvertreterin für den AfA- Bundesausschuss, den die nächste AfA Bundeskonferenz wählen wird.